Memoiren einer Sozialistin
Memoiren einer Sozialistin
Kampfjahre
Book Excerpt
ftiger schlug mir das Herz: ich sah wie im Traum vor den Türen dieses
glänzenden Saales Scharen blasser Frauen im farblosen Kleide der Arbeit,
wie Werkstätten und Fabriken sie allabendlich zu Tausenden in ihr
elendes Heim entlassen. Und als mein Name gerufen wurde, und die weiße
brillantengeschmückte Hand der Präsidentin sich mit einer leise
bevormundenden Bewegung auf meine Schultern legte, während sie von
Deutschlands rechtlosen Frauen, von meinem ersten Auftreten für ihre
politische Gleichstellung sprach, da wußte ich, was ich zu sagen hatte.
»Die Millionen Frauen, die unsere Hemden weben und unsere Kleider nähen, haben mich nicht delegiert, aber ich fühle mich als ihre Abgesandte und nur als die ihre.«
Sekundenlanger Beifall unterbrach mich, -- galt er nicht mehr meinem gebrochenen Englisch und meiner Trauerkleidung als meinen Worten? Mit einem Blick voll Geringschätzung streifte ich die elegante Zuhörerschaft. Ich werde euch schon verstummen machen --, dachte ich.
»Ihre Vorsitzende rühmte mich a
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